Die Lehmputz Verarbeitung kann von Hand oder mit gängigen Putzmaschinen durchgeführt werden. Auf den meisten Untergründen wird Levita Lehmputz 2- oder 3-lagig verarbeitet. Die erste Lage wird in der Regel in einer Stärke von 1-3cm mit einem grobkörnigeren Material (z.B. UP2 mit 2mm Körnung oder UNI1,8 mit 1,8mm) ausgeführt, für die Feinschicht wird feinkörnigeres Material (z.B. OP1 oder BFF01 mit 1mm Körnung) in einer Stärke von 3-5mm aufgetragen. Wichtig ist, dass man die erste Lage komplett austrocknen lässt, bevor die nächste Schicht aufgetragen wird.
Levita Lehmputz wird je nach Untergrund zwei- bis dreilagig verarbeitet, außer es soll wirklich nur eine 3-4mm dicke Lage Lehmfeinputz aufgebracht werden. Ansonsten ist von einer einlagigen Verarbeitung abzuraten, weil bei der Trocknung von dickeren Lehmschichten kleine Schwundrisse auftreten können. Diese werden beim Auftrag der Lehmfeinputzschicht geschlossen. Bei Untergründen auf denen der Einsatz eines Putzgewebes erforderlich ist kann ebenfalls nicht einlagig gearbeitet werden.
Lehmunterputz benötigt je nach Schichtstärke, Untergrund und Witterung eine Trocknungszeit von ca. 2-4 Wochen, Lehmoberputz in einer Stärke von ca. 4mm bis zu 1 Woche. Generell soll man durch ausreichende Belüftung und bei Bedarf durch zusätzliche Beheizung dafür sorgen, dass der Lehmputz möglichst schnell trocknet. Lehmputze kann man auch nicht zu schnell trocknen, sie brauchen keine Zeit um Wasser chemisch einzubinden wie andere Putzarten.
Ob ein Lehmputz schon trocken ist, erkennt man am Besten an seiner Farbe. Im feuchten Zustand ist er dunkelbraun, im trockenen Zustand ist die Farbe wie beim Ausgangsmaterial ein helles ockerbraun. Wenn die Fläche gleichmäßig hell ist, ist die Trocknung abgeschlossen und es kann mit dem nächsten Verarbeitungsschritt fortgefahren werden. Feuchtigkeitsmessgeräte, die für andere Putze gedacht sind funktionieren bei Lehm übrigens nicht!
Levita Lehmputze kann man grundsätzlich auch im Winter verarbeiten. Die Putze werden trocken geliefert, so dass das Material bei trockener Lagerung nicht gefrieren kann. Bei der Verarbeitung und insbesondere auch bei der Trocknung darf die Temperatur nicht unter +5°C sinken, denn wenn noch feuchter Lehmputz an der Wand gefriert kann er abplatzen. Damit der Lehmputz im Winter austrocknet, ist unbedingt eine Beheizung der Baustelle erforderlich.
Levita Lehmputze können grundsätzlich von allen interessierten Putzern, Stuckateuren, Malern und anderen Handwerkern, sowie von handwerklich begabten Heimwerkern verputzt werden, die Verarbeitung ist leicht zu erlernen. Wie in vielen Bereichen ist jedoch eine gewisse Erfahrung von Vorteil! Daher vermitteln wir Ihnen bei Bedarf gerne erfahrene Lehmhandwerker. Wir haben in vielen Regionen Partnerbetriebe.
Levita Lehmputze können nicht nur händisch oder mit speziellen Lehmputzmaschinen mit Vormischer verarbeitet werden, sondern auch mit gängigen Geräten wie der G4 und allen ähnlichen Typen anderer Hersteller. Mehr dazu im Hinweisblatt zur Maschinellen Verarbeitung.
Aufgrund der Wasserlöslichkeit sind Lehmputze relativ leicht auszubessern, falls einmal eine Beschädigung auftritt. Die betreffende Stelle wird angenässt, dann wird die das fehlende Material aufgespachtelt, z.B. der Lehmoberputz der eine Kerbe hatte. Nach kurzem Anziehen wird das neu aufgebrachte Material zusammen mit dem benachbarten alten Material mit einem Schwammbrett verrieben oder geglättet, je nach der vorhandenen Oberflächenstruktur. Nach dem Überstreichen sollte die Stelle nicht mehr sichtbar sein.