Lehm Herstellung / Einsatz

 Wo setzt man Lehm am Besten ein?

Lehmbaustoffe werden im Innenausbau eingesetzt. Am meisten Wirkung haben sie für das Raumklima, wenn der Lehm im direkten Kontakt zur Raumluft steht, z.B. als Wandoberfläche in Form von Lehmputz oder Lehmbauplatten. Aber auch im Inneren von Bauteilen, z.B. als Lehmschüttung in der Decke, oder als Lehmziegel in der Wand haben Lehmbaustoffe positive Auswirkung, z.B. auf die Speichermasse oder den Schallschutz. In Neubauten, die sehr luftdicht ausgeführt werden, hilft Lehm die Lüftungsintervalle zu verlängern. Bei der Altbausanierung sorgen atmungsaktive, feuchtigkeitsausgleichende Lehmbaustoffe dafür, dass der Baukörper gut erhalten bleibt und Schimmel vermieden wird. In allen Fällen verbessert Lehm das Raumklima.

 Wie viel Energie benötigt Lehm in der Herstellung?

Da Baustoffe aus Lehm in der Regel ohne chemische Prozesse oder energieintensive Brennvorgänge hergestellt werden können, ist der Primärenergiebedarf zur Herstellung von Lehmbaustoffen äußerst gering. Bei Levita Lehm arbeitet man sogar mit einer solaren Rohstofftrocknung und produziert mittels einer Photovoltaikanlage mehr Strom als zur Produktion der Lehmputz benötigt wird, wodurch sich der Primärenergiebedarf auf nahezu Null reduziert. Mehr zur Ökobilanz von Levita Lehmputzen

 Sind Lehmbaustoffe auch für Heimwerker geeignet?

Das Arbeiten mit Lehmbaustoffen ist sehr gut auch für Heimwerker geeignet. Die meisten Techniken, wie z.B. Verputzen mit Lehmputz sind mit etwas handwerklichem Geschick auch leicht zu erlernen. Da reine Lehmbaustoffe reversibel sind, kann man sie bei Bedarf mit Wasser wieder anlösen und noch einmal verarbeiten. Lehm lässt sich aufgrund seines neutralen pH-Wertes auch sehr gut direkt mit bloßen Händen verarbeiten und lädt somit zum kreativen Gestalten ein. Allerdings gilt auch beim Lehm das Sprichwort „Übung macht den Meister“, deshalb vermitteln wir Ihnen bei Bedarf gerne kompetente, erfahrene Handwerker.

 Sind Lehmbaustoffe auch für Außen geeignet?

Da reine Lehmbaustoffe wasserlöslich sind, sind sie für den Außenbereich, zumindest in Mitteleuropa nur sehr bedingt geeignet, da sie z.B. vom Regen aufgeweicht werden können. Im Regelfall sollte man daher außen auf Lehm verzichten und lieber andere ökologische Materialien verwenden. Wenn Lehm im Außenbereich verwendet wird muss er konstruktiv vor Feuchtigkeit geschützt werden, z.B. mit einem großen Vordach. Diese Maßnahmen sind in der Regel unverhältnismäßig aufwändig, daher raten wir von einem Außeneinsatz ab.

 Kann Levita Lehmputz auch in der Sanierung verwendet werden?

Levita Lehmputz eignet sich hervorragend auch in der Sanierung. Mit der passenden Untergrundvorbereitung kann man Lehmputz auf fast alle Bestandsuntergründe aufbringen. Gerade in Altbauten ist es wichtig, mit atmungsaktiven, feuchteregulierenden Materialien wie Lehm zu arbeiten um den Baukörper zu erhalten und z.B. Schimmel zu vermeiden. Am Besten wenden Sie sich bereits in der Planungsphase an uns, wir beraten Sie gerne zum richtigen Einsatz von Lehm.

 Für welche Räume wird Lehmputz empfohlen?

Man sollte Lehmputz vor allem in Räumen verwenden, in denen man sich viel aufhält und man deshalb auch ein gutes Raumklima haben möchte – z.B. im Schlafzimmer, Kinderzimmer, Wohn- und Essbereich, Küchen, aber auch in Büros, Schulen,… Auch im Bad ist Lehm zu empfehlen, denn hier kann er seine feuchteausgleichende Wirkung voll ausspielen, was man z.B. daran sieht, dass der Spiegel nach dem Duschen nicht, bzw. erst bei sehr langem Duschen beschlägt. Auch hat Schimmel keine Chance, wenn man die Fliesenflächen auf ein Minimum reduziert und die restlichen Oberflächen mit Lehm gestaltet. Grundsätzlich sind Lehmputze für fast alle Räume geeignet.

 Wie groß und wie dick sollte die Lehmfläche sein?

Grundsätzlich gilt: je größer die Lehmputzfläche und je dicker, desto mehr Feuchtigkeit kann aufgenommen werden und umso mehr sind die positiven Auswirkungen auf das Raumklima spürbar. Die Größe der Fläche ist dabei entscheidend für die Schnelligkeit und die Schichtdicke für die Gesamtmenge des aufgenommenen Wassers, z.B. über mehrere Tage hinweg. Am entscheidendsten sind die obersten 1,5 – 2cm der Wand, so dass Lehmputze nicht unbedingt dicker ausgeführt werden brauchen.