Lehm härtet einfach durch Trocknung an der Luft aus. Seine Endhärte erreicht er, wenn das Anmachwasser wieder vollständig ausgetrocknet ist. Diesen Vorgang nennt man „physikalische“ Trocknung, im Gegensatz zur „chemischen Trocknung“ bei anderen Bindemitteln wie Zement oder Gips, die einen Teil des Anmachwassers chemisch einlagern.
Lehmbaustoffe sind für Allergiker sehr gut geeignet, denn Lehm enthält keine allergenen Stoffe und ist sehr gut verträglich. Bei Levita Lehm gibt es eine Volldeklaration auf allen Produkten, so dass Sie jederzeit überprüfen können ob Sie eine Allergie auf einen der weiteren Inhaltsstoffe haben. Lehm ist schadstofffrei und hautfreundlich.
Lehm alleine, bzw. schwere Lehmbaustoffe wie der normale Lehmputz oder Lehmbauplatten sind gute Wärmeleiter und somit erst einmal als Dämmstoff nicht geeignet. Bessere Wärmedämmeigenschaften haben sogenannte Leichtlehmmischungen, z.B. Lehm mit einem hohen Anteil an z.B. Strohhäckseln, Holzfasern oder Blähglasgranulat. Diese reichen allerdings noch immer nicht an die Dämmwerte moderner ökologischer Dämmstoffe wie Hanf, Jute oder Holzweichfaserplatten heran. Um mit möglichst geringen Aufbaustärken eine gute Dämmwirkung zu erzielen, empfiehlt sich die Kombination eines reinen Dämmstoffs mit Lehm. So kann man z.B. Wände innenseitig mit Holzweichfaserplatten dämmen und anschließend mit Lehm verputzen. So lassen sich die Materialeigenschaften am Besten kombinieren – ein guter Dämmstoff für die Dämmwirkung und Lehmputz für gutes Raumklima.
Die meisten Lehmbaustoffe, wie z.B. Lehmputze und Lehmbauplatten, aber auch Lehmziegel oder Stampflehmelemente sind aufgrund Ihrer hohen Rohdichte von ca. 1800kg/m³ sehr gute Wärmespeicher. Diese Eigenschaft kann man sich zu Nutze machen, indem man z.B. Grundöfen mit Lehm verputzt, um eine möglichst lange Wärmeabgabe zu bewirken. Auch Lehmöfen z.B. zum Brotbacken funktionieren nach dem Prinzip, dass sie die Wärme nach Erlöschen des Feuers möglichst lange halten. Lehmbaustoffe verleihen dem Gebäude eine erhöhte Wärmespeichermasse und verlangsamen so im Winter das Auskühlen des Gebäudes. Umgekehrt kann man z.B. durch die bewusste Planung einer „Speicherwand“ die Energie der tief stehenden Wintersonne aufnehmen. In den Abendstunden und nachts gibt die Wand die Wäre wieder in den Raum ab. Man spricht hierbei von passiver Solarenergienutzung.
Lehmbaustoffe haben wie alle mineralischen Baustoffe, also alles was Sand, Gestein oder auch Kalk oder Zement enthält, eine sehr geringe natürliche Strahlung. Diese äußert sich in der Abgabe von geringsten Mengen der Gase Radon und Thoron. Dabei handelt es sich um leichtflüchtige Gase, die ganz einfach abgelüftet werden können. Unsere Levita Lehmbaustoffe wurden auf diese natürliche Radioaktivität hin geprüft und für völlig unauffällig und ungefährlich befunden. Bereits bei sehr geringen Luftwechselraten, die man aus hygienischen Gründen in Wohnräumen sowieso einhalten sollte werden die Gase abgelüftet. Hinsichtlich der Strahlung deutlich auffälliger als Lehm sind z.B. viele Fliesen, Natursteine, aber auch bestimmte Sande und Kiese (z.B. für Betonbauteile).
Lehm absorbiert Schadstoffe und Gerüche aus der Raumluft und neutralisiert diese. „Heilerde“ oder Tonerde sind z.B. auch Lehm- bzw. Tonprodukte, die zur Entgiftung innerlich (durch Einnahme) oder äußerlich (z.B. Lehmmaske oder Fango) verwendet werden. Auch manche Tierarten fressen Lehm, um gezielt Schadstoffe im Körper zu binden und auszuscheiden.
Lehm ist unbrennbar und hervorragend für den Brandschutz geeignet. Lehmputz mit bis zu 1% Faseranteil wird in die Baustoffklasse A1 (unbrennbar) kategorisiert. Im Brandfall nehmen Lehmbaustoffe sogar Energie aus dem Feuer, denn Sie werden zum Ziegel gebrannt.
Levita Lehmputz ist fester als handelsübliche Gipsputze und vergleichbar mit anderen Innenputzarten. Levita Lehmputze erfüllen alle die Festigkeitsklasse SII laut Lehmputznorm DIN 18947 und sind somit für den Gebrauch in Wohn- und Büroräumen bestens geeignet. Auch das Einschlagen von Näglen, oder das Bohren ist kein Problem. Tipp: beim Bohren sollte die Schlagfunktion ausgeschaltet werden.