Lehm, bzw. Lehmsteine (Lehmziegel) kann man auch ins Innere von Bauteilen integrieren. So können Zwischenwände und Vorsatzschalen durch Lehmsteine und Lehmmörtel gemauert werden oder Gefache mit ihnen gefüllt werden. Auch in Zwischendecken werden Lehmsteine als Deckenauflage verwendet. Sie gewährleisten, wie auch eine Lehmschüttung, einen idealen Schallschutz und Speichermasse.
Lehmsteine werden nicht gebrannt sondern nur getrocknet, dadurch bewahren sie sich ihre Feuchteaufnahmefähigkeit.
Man unterscheidet Lehmsteine hinsichtlich
Die meisten Lehmsteine bzw. Lehmziegel sind nicht für tragende Wände und auch nicht für Putzträger für Außenputze geeignet.
Lehmvollsteine oder Grünlinge (ungebrannte "konventionelle" Lehmsteine) werden gerne als Deckenbeschwerung und zur Verbesserung des Luftschallschutzes bei Holzbalkendecken verwendet.
Je nach Aufbauhöhe wird dazu das Format DF (240x115x52mm) oder NF (240x115x71mm) verwendet. Man benötigt ca. 36 Steine/m² und erreicht ein Flächengewicht von ca. 100kg (DF) bzw. 130kg (NF).
Wir führen Lehmsteine / Lehmziegel in unterschiedlichsten Formaten zu verschiedenen Einsatzzwecken. Bitte fragen Sie bei Bedarf bei uns an, wir erstellen Ihnen gerne ein passendes Angebot.
Natürlich können wir Ihnen passend dazu Lehmmörtel anbieten!
Laut der Norm DIN 18945 werden Lehmsteine bzw. Lehmziegel nach ihrer Eignung für bestimmte Einsatzzwecke unterschieden:
Anwendungsklasse III stellt die geringsten Anforderungen an die Lehmsteine. In diese Kategorie fallen Steine, die für trockene Anwendungen (also ohne Mörtel) gedacht sind. Das sind z.B. Steine für Deckenbeschwerungen oder Ziegel, die in eine Wand hinein gestapelt werden. In diese Kategorie fallen zum Beispiel auch so genannte Grünlinge, das sind konventionelle Ziegel, die einfach nicht gebrannt wurden.
Lehmziegel der Anwendungsklasse II sind hingegen für Innenmauerwerk, oder auch für verkleidetes, witterungsgeschütztes Außenmauerwerk geeignet. Sie sind in der Regel gelocht. Der Rohlehm muss so gewählt sein, dass die Steine bei Feuchteinwirkung durch Vermauern oder Verputzen nicht derart Quellen, dass der Putz abfällt oder sich die Wand verformt.
Anwendungsklasse I stellt die höchsten Anforderungen an die Lehmsteine bzw. Lehmziegel, denn Steine diese Klasse müssen für der Witterung ausgesetztes Mauerwerk geeignet sein. Unterschieden wird noch in I.b.(Wand durchgängig verputzt) und I.a. (Außenmauerwerk verputzt, aber unterbrochen z.B. durch Fachwerk).
Es ist allerdings darauf hinzuweisen, dass Neubauten in der Regel nicht mit Außenwänden aus Lehmsteinen gebaut werden können, da alleine mit Lehmziegeln die aktuellen Anforderungen an die Wärmedämmung von Außenwänden kaum zu erreichen sind. Diese Bauweise ist also im Prinzip auf die denkmalgerechte Sanierung beschränkt.