Natürlich kann man Lehmputz auch in Bädern, Wcs, Saunen, Küchen, etc. verwenden. Durch Ihre Eigenschaft extrem schnell große Mengen an Feuchtigkeit aufzunehmen, werden Feuchtigkeitsspitzen z.B. beim Duschen abgemildert. Dadurch beschlagen z.B. beim Duschen Fenster, Spiegel und Fliesen nicht. Wenn später gelüftet wird und die Luftfeuchtigkeit dadurch sinkt gibt der Lehmputz die Feuchtigkeit wieder ab. Durch die Aufnahme der Feuchtigkeit wird auch die Gefahr von Schimmel reduziert.
Lehm sollten aber nur außerhalb des direkten Spritzwasserbereichs verwendet werden!
Auf Lehmputz sollte nicht gefliest werden. Zum einen kann der Lehmputz unter den Fliesen seine Wirkung auf das Raumklima nicht entfalten, zum anderen schreiben die Regularien für Fliesenleger Untergründe wie z.B. Kalkzementputz oder speziell geeignete Trockenbauplatten vor.
Eine Fliesensockelleiste kann aber jederzeit auf Lehm geklebt werden.
Lehmflächen mit nur geringer Spritzwasserbelastung können auch mit einer Wachsschicht leicht wasserabweisend gemacht werden.
Lehmputz kann nur durch flüssiges Wasser, z.B. in Folge eines Bauschadens wieder weich werden. Er kann Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen, bis seine Gleichgewichtsfeuchte erreicht ist. Dabei bleibt er aber fest. Er wird niemals so viel Luftfeuchtigkeit aufnehmen, dass er wieder weich wird.